GKS Holdorf erhält Auszeichnung "Internationale Nachhaltigkeitsschule in Europa“
von Raimund HaskampNaturschutz- und Nachhaltigkeitsprojekte sind seit jeher feste Bestandteile des Schulalltags der Georg-Kerschensteiner-Schule (GKS). Am 19. September 2024 konnte die Lehrkraft Fr. Totzke die Auszeichnung für den jahrelangen Einsatz in Empfang nehmen.
Naturschutz- und Nachhaltigkeitsprojekte sind seit jeher feste Bestandteile des Schulalltags der Georg-Kerschensteiner-Schule (GKS) in Holdorf. In Fächern wie Biologie und Erdkunde spielen Umweltthemen immer eine Rolle. Auch im Deutsch-Unterricht kann der Blick auf eine spezielle Fragestellung, zum Beispiel bei einem Aufsatz zum Artenschutz, gerichtet werden.
Wie sehr die Holdorfer Oberschüler mit Themen dieser Art sensibilisiert sind, zeigte sich vor einiger Zeit auch daran: Als ein Hirschkäfer vor der Schule mit dem Rücken auf dem Boden lag, packten die Schüler direkt ihre Rucksäcke um das Tier, damit ja niemand auf den Hirschkäfer trete. Dieses kleine Anekdote nennt Lehrerin Claudia Totzke als ein Beispiel dafür, dass die Schüler seit Jahren „echt einen guten Blick“ für Tiere, Natur und Umwelt und Co. entwickelt hätten.
Die Belohnung für diese kontinuierliche Arbeit von Schülern und Kollegium hat die Bildungseinrichtung jetzt in Form einer Auszeichnung erhalten: Erstmals darf sich die Georg-Kerschensteiner-Schule Unesco-Umweltschule nennen, das entsprechende Siegel hat sie nun erhalten. 2 Jahre lang musste die Oberschule, die außerdem auch die Siegel als „Sportfreundliche Schule“ und „Schule ohne Rassismus“ hat, ihre Naturschutz- und Nachhaltigkeitsprojekte sorgfältig dokumentieren.
449 Bildungseinrichtungen aller Schulformen in Niedersachsen wurden als „Internationale Nachhaltigkeitsschule in Europa“ geehrt. Das Projekt ist unter der Schirmherrschaft von Julia Willie Hamburg im Niedersächsischen Kultusministerium verankert. Ziel ist es, Nachhaltigkeitsprojekte in Schulen zu fördern und öffentlich zu machen.
Orientiert an den 17 Zielen für Bildung und nachhaltige Entwicklung entscheiden sich die Schulen dann für insgesamt zwei Schwerpunktthemen, die sie über einen Projektzeitraum von 2 Jahren bearbeiten.
Die Oberschule Holdorf bewarb sich zum einen mit dem Projekt „Artenschutz macht Schule – Gestaltung eines insektenfreundlichen Schulgartens“. In diesem Rahmen wurde der Wahlpflichtkurs Naturschutz im achten Jahrgang in die Stundentafel aufgenommen.
Im Unterricht lernten die Schüler unter anderem, welche insektenfreundlichen Pflanzen es gibt. Neben der Theorie gab es natürlich auch Praxiseinsätze. Sie pflanzten Hochbeete im Schulgarten, entkusselten die Heidefläche im Gebiet Lange Berg und brachten Amphibien in Grandorf sicher über die Straße. Im zweiten Projekt boten Schülerinnen und Schüler des neunten Jahrgangs Entspannungsmöglichkeiten für die Fünftklässler an. „Runterkommen im Ruheraum“ hieß es donnerstags in der Mittagspause.
Mithilfe von Yoga- und Selbstwirksamkeitsübungen sorgten die Älteren dafür, dass die jüngeren Mitschüler gestärkt in den Nachmittag starten konnten. Claudia Totzke betonte: „Beide Projekte werden selbstverständlich weitergeführt.“
Im künftigen Bürgerpark wird laut der Lehrerin auch ein Bereich extra für die Projekte Georg-Kerschensteiner-Schule ausgewiesen. Dort möchte die Oberschule unter anderem Bienen züchten und Honig herstellen. Es ist eine Aufgabe, der sich speziell Michael Averbeck widmen wird. Der Konrektor ist nämlich Imker.
Bericht OM-Medien